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Kulturelle Bildung darf nicht der Energiekrise zum Opfer fallen

28. Oktober 2022
Pressemitteilung der BKJ vom 28.10.2022

 

Steigende Energiekosten und ihre Folgen belasten die Träger und Einrichtungen Kultureller Bildung stark und bedrohen den Fortbestand kultureller Bildungsangebote. Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder und Jugendbildung (BKJ) fordert die Politik deshalb auf, für die Sicherung Kultureller Bildung Sorge zu tragen, um die Rechte von Kindern und Jugendlichen nicht zu vernachlässigen.


Die Folgen der Energiekrise sind in der Kulturellen Bildung vielseitig spürbar. Die hohen Energiepreise führen auf der einen Seite dazu, dass die kulturellen Bildungseinrichtungen entweder Teilnehmerbeiträge für Kinder und Jugendliche deutlich erhöhen oder ihr Angebot sichtbar einschränken müssten. Auf der anderen Seite haben Akteure der Kulturellen Bildung massive Schwierigkeiten Räume für Proben und Aktivitäten zu finden: Bisher genutzte Räumlichkeiten kommunaler und kirchlicher Einrichtungen stehen oft aufgrund von Energiesparmaßnahmen nicht mehr zur Verfügung. Ebenso müssen Probenräume für z.B. Blechbläser*innen oder Tanzgruppen eine ausreichend warme Temperatur aufweisen, um die musikalischen Aktivitäten überhaupt zu ermöglichen oder Verletzungsgefahren für die Teilnehmenden zu reduzieren. Undifferenzierte Energiesparauflagen machen daher sogar viele kulturelle Bildungsangebote unmöglich. Der Deutsche Kulturrat hat bereits auf die Situation in den Kultureinrichtungen aufmerksam gemacht und konkrete Vorschläge zur Bewältigung der Energiekrise in der Kultur geäußert, die auch die BKJ unterstützt.
 

"Das Recht junger Menschen auf Bildung und kulturelle Teilhabe wurde schon in der Pandemie massiv eingeschränkt. Junge Menschen brauchen jetzt Angebote Kultureller Bildung für ihr Aufwachsen. Die Politik muss dafür Sorge tragen, dass die vorhandenen Strukturen Kultureller Bildung nicht der Energiekrise zum Opfer fallen. Dafür bedarf es verlässliche und langfristige Investitionen in kulturelle Kinder- und Jugendbildung."

Prof. in Dr. in Susanne Keuchel, Vorsitzende der BKJ

 

Die BKJ appelliert deshalb dringend an Bund, Länder und Kommunen, Kulturelle Bildung und das zivilgesellschaftliche Engagement ihrer Akteure politisch und finanziell zu unterstützen und damit die Angebote aufrecht zu erhalten und einen Beitrag zur Sicherung der Kinderrechte zu leisten.

 

Zur Stellungnahme „Angebote für Kinder und Jugendliche sichern: Kulturelle Bildung darf nicht der Energiekrise zum Opfer fallen“ geht es hier.